Die Zucht und Inkubation von Griechischen Landschildkröten
(Testudo hermanni boettgeri) |
05.06.2003: Nach einem heftigen Gewitter am Samstag und folgenden 5 sehr heißen Tagen sah ich heute endlich, dass der Hügel an einer Stelle anders aussah als sonst. Ein vorsichtiges Graben mit den Händen brachte 5 Tischtennisball große Eier zum Vorschein.
Die Eier werden vorsichtig in kleine Kunststoffdosen mit einer Rindenhumus-/Gartenerde-/Sandmischung gelegt. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Eier ihre Position nicht mehr verändern, ansonsten kann es sein, dass das Ei sich nicht entwickelt. Aus diesem Grund wird die Oberseite mit einem weichen Bleistift markiert.
← Inkubation:
Die Eier werden in den Dosen in einen Flächenbrüter (Typ 400/REP) gestellt. In dem Brüter herrscht eine Temperatur von 32-32,5°C. Eine Nachtabsenkung findet nicht statt. Die Luftfeuchtigkeit wurde nicht gemessen, sie dürfte jedoch bei 60-80% gelegen haben, da neben den mit Wasser gefüllten Bodenrillen im Inkubator ein Wasserbehälter für Feuchtigkeit sorgte.
Am 28.07.03, nach 53 Tagen zwischen 15 und 17 Uhr ist es soweit: das erste kleine Beinchen guckt aus einem der Eier.
Dieses Jungtier hat nach 22-24 Stunden die Eischale verlassen. Es kann unter Umständen auch mehrere Tage dauern, bis sich der Dottersack vollständig zurückgebildet hat und der Schlüpfling das Ei verlässt. Den ersten Tag verbringt das Tier noch im Inkubator auf einem feuchten Haushaltspapier, damit sich die kleine Öffnung am Plastron schließen kann ohne verdreckt zu werden.
Vom 29-31.07.03 schlüpften auch die Jungtiere aus den übrigen 4 Eiern. Sie werden die ersten Wochen täglich gebadet und kommen in ein kleines Terrarium mit einem Erde/Sand-Gemisch und einem Stück Wildwiese. Sie werden die ersten Wochen nur selten zu sehen sein und sich in dem Substrat vergraben. Nach 2-3 Tagen fangen alle an, die ersten Bissen Wegerich und Klee zu fressen. Die kleinen Schildkröten sind alle zwischen 3,4 und 3,7 cm lang und wiegen zwischen 14 und 16 Gramm.
← Anomalie:
Eines der Tiere hat eine Panzeranomalie, die sie aber keinesfalls behindert. Es ist lediglich ein Schönheitsfehler, dessen Ursache bisher relativ unerforscht ist. Fest steht, dass Lichteinfall, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Bewegen der Eier oder auch genetische Ursachen die Gründe für Anomalien sein können.
Mehr zum Thema Inkubation unter http://www.landschildkroeten.de/brutapparat-inkubator-schildkroeteneier/
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Der Transport:→
← Der Eiablagehügel: